Verwaltungsreform
Verwaltungsmodernisierung als Beitrag zur Verbesserung der Finanzsituation
Die finanzielle Situation hat sich verschlechtert. Ein großer Teil der städtischen Finanzen wird von der Verwaltung zur Wahrnehmung der Aufgaben für die Bürgerinnen und Bürger
aufgewandt. Da die Verwaltung aus dem vorgenannten Grund und zur Umsetzung der politischen Beschlüsse zum Wohle unserer Stadt unverzichtbar ist, müssen wir ihre Leistungsfähigkeit steigern. Wir benötigen den vorhandenen Fachverstand für die Vorbereitung von kommunalpolitischen Entscheidungen und die Durchführung kommunaler Aufgaben. Aber wir müssen die Aufgabenwahrnehmung im Hinblick auf die sich verändernden Anforderungen der Gesellschaft, der Bürgerinnen und Bürger anpassen und die begonnene Modernisierung der Verwaltung konsequent weiterführen.
Durch neue Beteiligungsverfahren die "richtigen" Produkte wirtschaftlich anbieten.
Das Verfahren kann wie folgt beschrieben werden: Die Wünsche, Bedürfnisse und Forderungen der Zielgruppen (Bürgerinnen, Bürger, Wirtschaft, Institutionen, Verbände, Vereine, andere Interessengruppen
usw.) werden an die Politik herangetragen. Die Politik formuliert hieraus Ziele für die Verwaltung und lässt sich Vorlagen als Grundlage für Entscheidungen von der Verwaltung erarbeiten. Bei positiver Entscheidung
wird eine Vereinbarung mit der Verwaltung zur Leistungserstellung getroffen. Die Verwaltung wird diese Leistung erbringen und in einem angemessenen Dialog mit den Abnehmern an neue Anforderungen im Rahmen der
Vereinbarung anpassen.
Durch den Dialog mit den Zielgruppen und die ständigen Berichte an die Politik ist die Steuerung einer wirtschaftlichen Leistungserstellung und die Ausrichtung der Leistungsqualität an den
Anforderungen der Zielgruppen sowie die zeitnahe Reaktion auf Nachfrageveränderungen nach Verwaltungsleistungen möglich.
Verbesserte Information durch die Verwaltung zur effizienteren Steuerung
Eine verbesserte politisch-langfristige Steuerung muss durch die Einführung eines Berichtswesen geschaffen werden. Die regelmäßige Vorlage der Berichte durch die Verwaltung an die Politik ermöglicht
ein frühzeitigiges Erkennen von Abweichungen hinsichtlich der vereinbarten Beschlüsse. Hierdurch können Maßnahmen zur Korrektur ebenfalls frühzeitig eingeleitet werden.
Die Qualität und Sicherheit politischer Entscheidungen muss durch eine breite Basis von Information und eine verständliche Aufbereitung des jeweiligen zur Entscheidung anstehenden Sachverhaltes
gesteigert werden. Hierzu gehören insbesondere Informationen zu Investitions- und Folgekosten, um die Machbarkeit und die langfristigen finanziellen Auswirkungen vor einer Entscheidung einschätzen zu können.
Ausrichtung der Organisation auf eine “schlanke“ Verwaltung
Die Organisation ist zum Einen auf eine wirtschaftliche Erstellung der Leistungen und zum Anderen auf eine flexible Reaktion sich ändernder Zielgruppenbedürfnisse und -wünsche auszurichten. Die
Änderung der Arbeitsabläufe (Verwaltungsprozesse), insbesondere durch den Einsatz neuer Technologien, soll Spielraum für die Übernahme neuer Aufgaben ohne zusätzliches Personal (z.B. Wiederbelebung eines
hauptamtlichen Seniorenbetreuers) schaffen.
Hierbei ist auf angemessene Beteiligung und Sozialverträglichkeit im Hinblick auf die in der Verwaltung tätigen Personen zu achten. Durch die Neuausrichtung muss die vorhandene Kompetenz an der
richtigen Stelle eingesetzt und die Eigenverantwortung gestärkt werden.
Der Bürger muss wissen, was die Leistung der Verwaltung kostet
Ziel ist die von der Verwaltung abgeforderten Leistungen unter Beteiligung der Zielgruppen auf Notwendigkeit und Qualität zu überprüfen. Hierfür sind die bereits in einem Produktbuch aufgeführten
Verwaltungsleistungen durch die Einführung einer Kosten- und Leistungsrechnung bewertbar zu machen.
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